Nino ist mittlerweile ein fester Bestandteil seiner neuen und ersten richtigen Familie geworden. Wie es ihm geht und was er alles erlebt "erzählt" er hier selbst
Mit Nino ist mal wieder ein kleines Wunder geschehen. Oder anders ausgedrückt: Wir haben mal wieder zeigen können, dass aus auch aus sehr schwierigen Hunden mit der Zeit, mit viel Liebe und Vertrauensarbeit, „normale“ Hunde werden können. Nochmal ein kleiner Rückblick: Nino war einer von sieben Hunden, die wir aus einer Animal- Hoarding Situation aufgenommen haben. Diese Haltung ist geprägt von Vernachlässigung, die Hunde werden hier zum größten Teil sich selber überlassen und bauen keine oder eine eher gestörte Beziehung zu Menschen auf. Die Sozialisierung dieser Hunde muss ganz behutsam und in kleinen Schritten vonstattengehen. Auch im Falle von Nino war eine monatelange Vertrauensarbeit notwendig, lobend erwähnen wollen wir an dieser Stelle schon mal Billa und viele andere liebe Helfer, die uns tatkräftig unterstützt haben.
Nino war Nachbar von Frodo. Und als dieser Trainingseinheiten bekommen hat, hat sich Nino immer mal wieder „eingeklinkt“. Als „Zaungast“ im wörtlichen Sinne hat er sich viel abgeschaut, ohne selber aktiv werden zu müssen. Doch dann kam auch für ihn die Zeit, als alle Aufmerksamkeit ihm und seinen Fortschritten galt. Dabei zeigt sich, dass Nino einen sehr sanften Charakter hat (durch das ängstliche „Umherwirbeln“ dieser wenig sozialisierten Hunde vor dem Trainingsprozess lässt sich das vorab schlecht ermitteln). Langsam aber sicher stellen sich die ersten Erfolge ein. Vorsichtiges Leinentraining, erste Spaziergänge außerhalb der gewohnten Umgebung….
Dann bekamen wir Unterstützung von Magrit. Margrit und ihr Mann Gerd sind gute Bekannte des Nordlichtes. Der Auslöser, dass Margrit uns intensiver unterstütze war aber ein trauriger: der Verlust ihres geliebten vierbeinigen Gefährten Lenny. Die Feiertage rund im Weihnachten und Neujahr schienen unter diesem Umstand fast unerträglich und so kam Margrit zu uns in die Station um zu helfen und sich ein wenig abzulenken. Und ahnen Sie es? Bald war es um Margrit geschehen. Sie unterstützte die Trainingseinheiten mit Nino und bald baute sich eine innige Beziehung zwischen den Beiden auf. Auch Gerd war angetan. Doch da der Verlust noch so frisch war und zudem einige private Veränderungen anstanden, kam eine Übernahme von Nino (erst mal) nicht in Frage. Da seine Fortschritte aber grandios waren, beschlossen Billa und Tina den quirligen Nino aufzunehmen. Im Rahmen einer Pflegestelle, um Nino den nächsten Schritt zu einem normalen Familienleben zu ermöglichen. Das haben sie auch wunderbar geschafft. Und wer konnte diesen Prozess wunderbar beobachten? Margrit und Gerd, die in unmittelbarer Nachbarschaft wohnten. Und ganz natürlich ist Nino langsam aber sicher von einem Haushalt in den nächsten gewandert. Erst nur für einen Nachmittag, dann mal für eine Nacht und nun ist er aus Margrits und Gerds Leben gar nicht mehr wegzudenken. Was für eine schöne Geschichte. Erneut ein Happy-End für einen Schützling des Nordlichtes. Und für uns daher wieder eine tolle Motivation uns mit voller Kraft unseren aktuellen Stationsbewohnern zu widmen.
DANKE an alle Beteiligten und von Herzen alles Gute für Nino
und seine neue Familie.
Hallo liebes Nordlicht-Team,
ich bin es euer Nino, jetzt bin ich schon über ein halbes Jahr bei meiner Familie, ich wollte Euch mal kurz berichten wie es mir denn so ergangen ist im letzten halben Jahr. Also nachdem ich denn von Billa und Tina auf die andere Straßenseite gewechselt bin(ich wohne jetzt genau gegenüber) mußte ich mich erstmal eingewöhnen, denn hier waren schon 2 Katzen zu Hause, da die aber Hunde kannten war das für die beiden kein Problem und ich
hatte auch irgendwie kein Problem damit, habe es sogar geschafft den Kater aus seinem Versteck zu holen, da es nachdem Umzug ein bisschen verstört war, mein Frauchen fand es richtig toll. An mein Herrchen Gerd mußte ich mich auch erstmal gewöhnen mit Männern hab ich es nicht so doll, aber jetzt ist mit meinem Herrchen alles toll, mit anderen Männern die mal zu Besuch kommen, bin ich erst vorsichtig aber wenn Sie mich dann nicht bedrägen nehmen ich irgendwann von selbst Kontakt auf. Ich gehe fast jeden Tag auch mit Billa, Tina Lennox u. Hank spazieren wir haben viel Spaß zusammen. Der Sonntag gehört aber meinem Frauchen und mir allein, dann gehen wir immer irgendwo anders spazieren,
sie sagt ich muß ja auch mal was anderes sehen damit ich noch selbstsicherer werde. An der Ostsee war ich auch schon haben Billa und Tina besucht, war ein schöner Tag. Ich laufe inzwischen dort wo kein Verkehr ist ohne Leine, eine paar Kunststücke kann ich auch schon. Ich glaube ich bin jetzt ein glücklicher Hund und ich wünsche mir das der Chicko (mit dem gehen wir jetzt auch manchmal zusammen spazieren) auch so eine tolle Familie bekommt und mein Frauchen sagt sie würde immer wieder einen Animal-Hoarding Hund nehmen auch wenn es am Anfang
alles ein bisschen länger dauert mit Vertrauen und so, aber dann bekommt man es tausendfach wieder.
Also, Euch allen, alles Liebe
Euer Nino mit Frauchen
Wie bereits angekündigt, berichten wir Ihnen nun von Nino´s Fortschritten. Nach dem intensiven Training im Gehege wurde Nino sensibel auf seinen ersten Ausflug außerhalb seiner für ihn sicheren Unterbringung vorbereitet. Da er sich bereits anfassen ließ, konnten wir ihm sein künftiges Halsband und Geschirr vorstellen. Er bekam die Gelegenheit, dieses erst mal zu beschnuppern. Sanft legten wir es ihm an und wieder ab, wobei er währenddessen immer wieder an der Käsetube schlecken konnte. Damit wurde Nino ermöglicht, diese Handhabung als positiv zu verarbeiten. Sobald für Nino das An- und Ausziehen bekannt war, konnten wir zum nächsten Schritt übergehen, das Anlegen der Leine. Vorerst wird diese an das Geschirr angebracht. Eine für Nino völlig neue Lebenssituarion nun verbunden mit einem Menschen (Leine) durch sein Gehege zu spazieren. Auch hier kommt unser positiver Verstärker (Käsetube) immer wieder zum Einsatz. Er verknüpft aufs Neue beim Schlecken an der Käsetube, dass der Gang an Leine und Geschirr für ihn angenehm und nicht angstauslösend ist. Schließlich ist der Moment gekommen, in dem Billa und Nino zusammen das Stationsgelände erkundet haben. Auf den Bildern ist schön zu sehen, dass Billa vorherige Trainingsschritte wie das Anfassen wiederholt. Denn Hunde lernen situations- und ortsbedingt. Daher ist es wichtig, dass Nino alles bereits Erlernte wiederholt ihm vertraut gemacht wird. Bei dieser Gelegenheit möchten wir darauf hinweisen, dass zwischen Trainingsschritt und Trainingsschritt unzählige kleine Micro-Erfolge vorangehen. Unsere Ehrenamtlichen beobachten peinlichst genau die Signale, die vom Hund ausgehen. Sie erkennen den Punkt, an dem sie entweder pausieren, weitermachen oder gar aufhören mit den Übungen. Hierbei sind 10 Minuten Training für den Hund schon sehr anstrengend und gegebenenfalls genug für ihn. Und so vergehen die Tage, Wochen und Monate. Aber mit Nino haben wir mittlerweile ein gute Basis geschaffen. Nächstes Ziel soll sein, dass Nino das Stationsgelände verlässt. Wir sind guter Dinge, dass wir Ihnen bald die Fortsetzung von Nino´s Werdegang vorstellen können. Schauen Sie doch wieder bei uns rein! Wir freuen uns auf Sie!
Nino hat, nach Gerda´s Auzug, weiterhin große Fortschritte gemacht. Mittlerweile sucht er aktiv die Nähe ihm bekannter Menschen, wenn diese sein Gehege betreten. Dank Käsetube und intensiver Arbeit unser Ehrenamtlichen lässt er sich nun auch anfassen.
Nächster Schritt ist nun die Gewöhnung an Halsband und Leine.
Wir halten sie auf dem laufendem!
WIr freuen uns Ihnen diesen schwarzen Wuschel namens Nino vorzustellen. Genau wie Frodo, Ole, Chicko, Frida, Fridolin und Gerda war Nino Teil der Animal-Hoarding Gruppe, die wir im September des letzten Jahres aufgenommen haben. Die ersten Monate hat Nino mit Frodo zusammen in einem Gehege gelebt und die beiden sehr ängstlichen Hunde haben sich gegenseitig in einer Art Angstspirale gehalten. Nachdem die beiden sich an den Stationsalltag gewöhnt hatten und auch die die ersten zaghaften Schritte der Vertrauensbekundung gegenüber den Stationsmitgliedern gezeigt haben, haben wir uns zu dem nächst größeren Schritt entschlossen: Die beiden wurden in unterschiedlichen Gehegen untergebracht. Nino ist daraufhin bei Gerda eingezogen. Und unser Gefühl hat uns nicht getrügt, diese WG scheint zu großem beiderseitigen Nutzen zu sein: Gerda fühlt sich in ihrem neuen Selbstbewusstsein gestärkt, spielt dieses aber keineswegs in negativer Weise aus. Ganz im Gegenteil, sie scheint Nino richtig unter ihre Fittiche genommen zu haben. Sie ist unsere beste Co-Trainerin um Nino aus seiner Ängstlichkeit Stück für Stück zu befreien. Besser als jeder Zweibeiner das je könnte, zeigt Gerda nun, wie ein "normaler" Hund sich verhält und man sich den Menschen ohne Bedenken nähern kann. Und Nino ahmt eifrig nach, ganz zu unserer Freude. Dank der kompetenten Hilfe von Silvia und Jessica wurden Nino und Frodo in einer behutsamen Aktion schon ein Geschirr mit einer dünnen Leine angelegt. So können sie sich an das Gefühl gewöhnen und wir können Schritt für Schritt in dem Sozialisierungs-Prozess voranschreiten. Oder trippeln. Das entscheiden letztlich die Vierbeiner. Aber wir sind ganz zuversichtlich, dass Nino tolle Fortschritte machen wird. Freuen Sie sich auf weitere Berichte!
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